Feuerwehr Hardheim
Sie sind hier: Startseite arrow Archiv arrow März 2011 | Feuerwehrleute am Rande des Abgrundes
März 2011 | Feuerwehrleute am Rande des Abgrundes

Immer wieder müssen die Angehörigen der Feuerwehren Arbeiten im Absturz gefährdeten Bereichen ausüben.

decopicture_absturz.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für diese Arbeiten sind die Standard Ausrüstungen der Feuerwehren nicht ausgelegt. Diese dienen nur zum Halten im nicht absturzgefährdeten Bereichen.
Selbst ein Abrutschen mit kurzem freiem Fall, kann von den normalen Leinen und vom herkömmlichen Sicherheitsgurt nicht aufgefangen werden oder zu schweren Verletzungen führen.
Um diesen Gefahren ebenfalls gewachsen zu sein, wurde in den letzten Jahren die Ausrüstung für solche gefährlichen Tätigkeiten ständig erweitert.

Mit den Fahrzeugbeschaffungen der neuen Drehleiter in Hardheim, sowie des Hilfeleistungslöschfahrzeuges HLF20/10 in Walldürn und des neuen Rüstwagens in Buchen gehören auch hier, sogenannte Gerätesätze Absturzsicherung, sowie ein Auf-/Abseilgeräte zur Ausrüstung dieser Feuerwehren.
Damit diese neuen Ausrüstungsgegenstände sicher und richtig einzusetzen werden, ist eine spezielle Ausbildung erforderlich. Diese besteht aus einer 24 stündigen Grundausbildung, die in dieser Form, nur an der Feuerwehrschule Heyrothsberge oder im Marbacher Ausbildungszentrum der Fa. Bornack geschult wird.

In den Monaten Januar, Februar und März absolvieren Feuerwehrangehörige aus Buchen Hardheim und Walldürn diese Ausbildung in Marbach; dauer gesamt: 7 Ausbildungstage. Nach deren Abschluß sind Sie als Multiplikatoren auch zur Ausbildung berechtigt. Es wurden die Lehrgänge "Grundkurs Absturzsicherung", "Aufbaukurs Multiplikator / Kreisausbilder" und "Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen" besucht. Der erste Teil, war eine 8 stündige theoretische Ausbildung, in denen jeder Ausrüstungsgegenstand genau erklärt und seine Pflege geschult wurde.
Ein ganz besonderer Wert, wurde dabei auf die Prüfung der Ausrüstung gelegt, da an diesen Gegenstände,
wie so oft bei der Feuerwehr, in wahrsten Sinn des Wortes "Menschenleben hängen"
Ebenso wurden die Grenzen der Ausrüstungsgegenstände von der Grundausrüstung,
über die Absturzsicherung, bis hin zur Höhenrettung aufgezeigt.

Im Anschluss erfolgte u.a. ein 16 stündiges praktisches Training (Grundkurs).
Hier begannen die Übungen mit dem richtigen Anlegen der Ausrüstung, denn nur bei richtigem Sitz können körperliche Schäden bei Abstürzen vermieden werden.
Es folgten so genannte Höhengewöhnungsübungen, bei denen gleichzeitig die richtige Auswahl und Anwendung der Ausrüstungsgegenstände geschult wurden.
Bei einem gezielten und mehrfach gesicherten Sprung in die Absturzsicherungsleinen konnten die Teilnehmer ihr Vertrauen in die Ausrüstung stärken.
Nach diesem Grundlagentraining wurden, in der für diese Ausbildung hervorragend ausgestatteten Übungshalle, dann die unterschiedlichsten Einsatzszenarien geübt.
Vom betreuten Zurückführen von Personen auf Gitterkonstruktion in Industriehallen, oder über verschiedene Steigleitern, die Rettung vom Strommast, den Arbeiten auf dem Hausdach, bis hin zur Rettung eines Patienten in der Schleifkorbtrage durch ein enges Treppenhaus, alles konnte praxisnah geübt werden.

Die Teilnehmer möchten sich an dieser Stelle nochmals für die sehr gute Ausbildung, bei den Ausbildern O. Beck, J. Metzger, W. Schultheis und V. Straub bedanken und können diese Ausbildungsstelle wärmstens weiterempfehlen.